Wenn Volksnähe viral geht:
In nur 48 Stunden zur Millionenmarke – das schafft längst nicht jeder Newcomer oder Chartstürmer. Aber Fine R.I.P., eine Band aus der Vorderpfalz, hat mit ihrem neuen Clip „Schorlekontakt“ genau das geschafft. Der Song ist eine charmant-regionale Antwort auf Oimara’s „Wackelkontakt“, der aktuell an der Spitze der deutschen Singlecharts steht. Statt alpiner Beats setzt „Schorlekontakt“ auf Tuba, Schunkelgroove und ein treffsicheres Gespür für kollektives Lebensgefühl.
Mit Dubbeglas ins Netzgedächtnis:
Die Truppe um Sänger Monji El Beji hat ihre Fans vor allem auf Social Media abgeholt. Das Musikvideo, in einem Waldstück bei Speyer entstanden, transportiert nicht nur gute Laune, sondern auch eine Menge Identität – Pfälzer Stolz, in Dubbeglasform. Besonders bemerkenswert: Das Video wurde ausschließlich auf Facebook und Instagram geteilt – und trotzdem millionenfach geklickt. Ein Social-Media-Hit ohne TikTok? Das ist 2025 schon fast ein Statement.
Mundart mit Hitfaktor:
Dass El Beji und seine Mitmusiker wissen, wie man eingängige Songs mit Augenzwinkern produziert, ist kein Zufall. Mit Projekten wie Woifeschdkänisch oder dem Festival „Babbel doch!“ hat sich El Beji längst als Gallionsfigur pfälzischer Popkultur etabliert. Auch Schauspielerfahrung bringt er mit: Im Film „Hiwwe wie Driwwe 2“ erkundete er per Klapprad die pfälzisch-amerikanische Sprachverwandtschaft. Jetzt also wieder Musik – diesmal mit Potenzial zur Hymne der Weinfestsaison.
Ausblick: Schorle is here to stay
Der Erfolg zeigt: Regionalität kann cool sein – und musikalisch extrem ansteckend. „Schorlekontakt“ trifft den Nerv der Zeit – irgendwo zwischen Partystimmung, Heimatliebe und ironischer Selbstinszenierung. Der nächste virale Hit aus dem Dubbeglas scheint nur eine WhatsApp-Nachricht entfernt.