Was hat Elvis mit der DDR zu tun? Nun, während der King of Rock’n’Roll die Weltbühnen eroberte, war Frank Schöbel der Star im Osten – ein echter DDR-Superstar. Seit über 60 Jahren begeistert er sein Publikum, und das nicht nur mit Hits wie „Wie ein Stern“ oder „Wir brauchen keine Lügen mehr“. Jetzt gibt der Ausnahmekünstler in seiner Autobiografie „Danke, liebe Freunde“ tiefe Einblicke in ein bewegtes Leben.
Ein Leben für die Musik
„Mich hat die Liebe zur Musik, mein Ehrgeiz und natürlich das Publikum angetrieben,“ erklärt Frank Schöbel, wenn man ihn fragt, was ihn all die Jahre inspiriert hat. Authentizität war ihm immer wichtig – und vielleicht liegt genau darin der Schlüssel seines Erfolgs. „Ich wollte immer nahe bei den Menschen sein. Sie haben mich über die Jahre getragen.“
Der erste DDR-Superstar
Mit Titeln wie „erster DDR-Superstar“ oder „Schlagerlegende“ kann der 82-Jährige wenig anfangen. „Ich habe einfach mein Ding gemacht,“ sagt er trocken. Und doch hat er Musikgeschichte geschrieben. Als Brückenbauer zwischen Ost und West war er eine Stimme, die beide Seiten vereinte. „Der Erfolg von heute ist Stunden später schon Vergangenheit“ – eine bescheidene Sichtweise eines Mannes, der stets den Moment zu schätzen wusste.
Warum eine zweite Autobiografie?
Wieso also jetzt eine weitere Lebensrückschau? „Der Chef eines Verlages hat mich dazu gezwungen,“ scherzt Schöbel mit einem Augenzwinkern. Doch schnell wird klar: Dieses Buch ist mehr als nur eine Sammlung von Erinnerungen. Es erzählt von einem Leben in zwei Gesellschaftsordnungen, von Erfolgen und Herausforderungen und davon, wie Musik Menschen verbinden kann.
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Autobiografie „Danke, liebe Freunde“ punktet nicht nur mit Texten, sondern auch mit zahlreichen Fotos aus Schöbels Familien- und Bühnenleben. „Es gibt nicht diesen einen Moment, der herausragt,“ sagt er. „Es sind die vielen Begegnungen mit Menschen und die unzähligen Erinnerungen, die mein Leben ausmachen.“ Seine Botschaft an die Leserinnen und Leser: Jeder hat eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden.
Warum dieses Buch lesen?
Wer Frank Schöbels Lieder liebt oder einfach nur neugierig ist, wie ein Musiker sechs Jahrzehnte zwischen zwei Welten gelebt hat, der sollte dieses Buch lesen. Humorvoll, emotional und ehrlich zeigt sich hier ein Künstler, der nie aufgehört hat, die Menschen mit seiner Musik zu berühren.
Fazit:
Mit „Danke, liebe Freunde“ beweist Frank Schöbel, dass man auch mit 82 Jahren noch frisch und lebendig erzählen kann. Ein Muss für Fans und alle, die eine Reise durch Zeit und Musik antreten wollen.
Literaturangabe:
Schöbel, Frank: Danke, liebe Freunde. BIld & Heimat Verlag, 2022.